Jäger erkennt man am grünen Hut und am Dackel.
Jäger sind nicht immer Jäger, sondern oft auch Jägerinnen. Sieben Prozent sind weiblich. Tendenz steigend: Zur Jägerprüfung melden sich inzwischen ein Viertel Frauen an. Übrigens: Das Durchschnittsalter von angehenden Jägerinnen und Jägern ist rund 35 Jahre.
Jagen ist nur etwas für alte Männer? Ein Vorurteil, das mit einer DJV-Umfrage zur Jungjägerschaft aus dem Jahr 2016 widerlegt ist. Von Fachkräften der Elektrotechnik über Bürokräfte bis hin zu Ärztinnen und Ärzten sitzen nahezu alle Berufsgruppen in den Vorbereitungskursen zur Jägerprüfung oder zum sogenannten „grünen Abitur“ - auch Jägerabitur. Die größte Gruppe stellen Dienstleistungsberufe mit 17 Prozent dar. Forst-und Landwirt:innen (7 Prozent), Handwerker:innen (11 Prozent) sowie Bürokräfte (11 Prozent) und Selbstständige (11 Prozent) sind ebenfalls unter den Prüflingen. Schüler:innen und Studierende machen 14 Prozent aus. Aber auch Beamtete und Personen aus Wissenschaft und Technik wollen zur Jägerschaft gehören. Sie alle müssen eine staatliche Prüfung ablegen. Jägerkurse sind im Preis ähnlich wie die Vorbereitungskurse auf den Führerschein: Rund 1.900 Euro haben die Umfrageteilnehmenden im Schnitt für ihren Jagdscheinkurs bezahlt.
Jägerinnen und Jäger in Deutschland: Seit 25 Jahren steigende Zahlen
In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Jagdscheininhaberinnen und Jagdscheininhaber um rund 24 Prozent auf 397.414 im Jahr 2020 gestiegen. Gleichzeitig wächst der Anteil der Jägerinnen in Deutschland stetig. Vor 25 Jahren waren nur ein Prozent der Jagdscheininhabenden Frauen. Im Jahr 2016 waren es sieben Prozent. In den vom DJV befragten Jägerkursen lag ihr Anteil sogar bei 24 Prozent. Insgesamt gesehen hat sich die Zahl der Menschen, die jährlich eine Jägerprüfung ablegen wollen, von 2009 bis 2019 fast verdoppelt - auf knapp unter 20.000. Die Durchfallquote liegt bei etwas unter 20 Prozent.