21.7.2017

Grimbart auf dem Vormarsch

Nachdem der Dachs Ende der 1970er Jahre noch auf der Roten Liste stand, ist er heute fast flächendeckend in Deutschland verbreitet.


Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) kommt der Dachs mittlerweile wieder in 88 Prozent aller deutschen Jagdreviere vor. Lediglich in Sachsen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen treten regional Verbreitungslücken auf.

Die höchsten Dachsdichten mit im Mittel 0,8 Dachswürfen/100 Hektar wurden in Baden Württemberg und Hessen ermittelt. Auch in Nordrhein-Westfalen sind die Besätze in den waldreichen Mittelgebirgsregionen hoch. Das geht aus dem WILD-Jahresbericht 2015 hervor. Die geringsten Dachsdichten sind in Niedersachsen mit im Mittel 0,2 Dachswürfen/100 Hektar und in Bremen (< 0,01) zu beobachten. Grundwassernahe Standorte, Bruchwälder und Sümpfe werden generell gemieden, da diese sich nicht für die Anlage von Bauen eignen.

Auch die Betrachtung der Jagdstatistik lässt Rückschlüsse auf eine insgesamt positive Besatzentwicklung zu. Diese hat sich innerhalb der letzten drei Jahrzehnte fast verdreifacht. Verkehrsverluste sind hierbei die Todesursache Nummer eins.

Grundsätzlich kommt den Tieren zugute, dass sie Allesfresser sind und keine natürlichen Feinde haben. Einen Dachs in freier Wildbahn zu sehen, ist jedoch ein Glücksfall. Den Tag verschlafen die nachtaktiven Räuber meist unter der Erde. Ihre Höhlensysteme werden oft jahrzehntelang von vielen Generationen bewohnt.