4.8.2022

Jäger und Jägerinnen investieren mehr Zeit und Geld

Quelle: Seifert/DJV

Quelle: Seifert/DJV

Heute investieren die 403.000 Jägerinnen und Jäger 50 Prozent mehr Geld in Biotoppflege und Artenschutz als noch vor sechs Jahren. Insgesamt geben sie 1,8 Milliarden Euro rund um die Jagd aus und verbringen eine Arbeitswoche pro Monat im Revier.

Jägerinnen und Jäger zahlen 130 Millionen Euro pro Jahr für Biotoppflege und Artenschutz aus eigener Tasche. Hinzu kommen knapp 327 Millionen Euro für die Prävention von Wildschäden in Wald und Feld aus. Insgesamt liegen die Investitionen der 403.000 Jägerinnen und Jäger bei 1,8 Milliarden Euro jährlich. Das sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen DJV-Umfrage, an der 1.300 Menschen teilgenommen haben.

40-Stunden-Woche pro Monat in der Natur

Im Schnitt verbringen Jägerinnen und Jäger 41 Stunden pro Monat in der Natur - davon 25 Stunden auf der Jagd. 16 Stunden investieren sie für Arbeiten im Revier. Sie retten beispielsweise Wildtiere vor dem Mähtod oder schützen Bäume vor Verbiss. Jägerinnen und Jäger nehmen Tierschutz ernst: Im Schnitt gehen sie 3-mal jährlich mit ihren Waffen zum Schießtraining.

Jagd wird weiblicher und jünger

Jäger und Jägerinnen kommen aus der Mitte der Gesellschaft: 63 Prozent von ihnen sind berufstätig - etwa als Angestellte, Beamte, Selbstständige und Freiberufler. Die wenigsten von ihnen - nur 3 Prozent - sind Land- und Forstwirte. Die Umfrage zeigt, dass die Jagd jünger und weiblicher wird. Derzeit liegt der Frauenanteil in der Jagd bei 11 Prozent - die Hälfte mehr gegenüber 2016. Und das Durchschnittsalter der Jagenden ist um ein Jahr auf 56 gesunken.

Jägerinnen und Jäger sind besonders tierlieb: In 57 Prozent der Jagdhaushalte lebt mindestens ein Jagdhund. Die beliebtesten Vierbeiner sind Vorstehhunde, wie Deutsch Drahthaar. Danach folgen Teckel und Terrier, Apportierhunde, Schweißhunde, Stöberhunde und Bracken.