16.3.2023

Jagd im Ausland ist Naturschutz

Quelle: Wunderlich/DJV

Quelle: Wunderlich/DJV

Experten aus Afrika bestätigen: Auslandsjagd schafft Anreize für Landbesitzer, erhält Wildschutzgebiete und bekämpft Wilderei.

Die Jagd im Ausland ist durch nationale und internationale Gesetzvorgaben reguliert. So legt das Washingtoner Artenschutzabkommen strikt fest, welche Arten in welcher Höhe bejagt werden können. Grundlage dafür ist das wissenschaftliche Monitoring der Tierbestände in den jeweiligen Ländern. Bewertungssysteme wie in Namibia zielen darauf ab, die Jagd auf ungeeignete Tiere ganz zu stoppen und Anreize für die Jagd auf überalterte Tiere zu schaffen. Diese pflanzen sich nicht mehr fort und spielen für den Arterhalt keine Rolle.

Effektives Instrument für Artenschutz

Ivonne Higuero, Generalsekretärin des Washingtoner Artenschutzübereinkommen, spricht von Jagd als „effektivem Instrument im Kampf um die biologische Vielfalt“. Die Wetnaturschutzunion IUCN weist darauf hin, dass sich „die Jagd als wertvoll erwiesen hat, da sie Lebensräume schützt und Anreize für Landbesitzer schafft, bejagte Arten zu tolerieren und zu schützen“. Auch andere Wissenschaftler wie Professor Adam Hart, Dr. Amy Dickman und Catherine Semcer lehnen Forderungen nach dem Ende von Jagdreisen ab: „Wenn Jagdreviere aufgrund ausbleibender Gäste aufgegeben werden müssen, dann wird das Land anders genutzt. Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt sind unweigerliche Folgen.“

90 Prozent der Einnahmen für Engagement vor Ort

Jagdlizenzen und Verpachtung sind in vielen Ländern eine wichtige Einkommensquelle für Naturschutzbehörden und die Lokalbevölkerung. Regulierte, kontrollierte Jagd trägt weltweit zur Ernährungssicherheit vieler Menschen bei, insbesondere in Entwicklungsländern. Auch der Weltbiodiversitätsrat kommt zu dem Schluss, dass Jagdeinnahmen eine wichtige Rolle im Naturschutz spielen, so fließen bis zu 90 Prozent der Jagdeinnahmen in den Schutz von Lebensräumen, garantieren Lebensmittelsicherheit und Beschäftigung der Menschen vor Ort.

Selbstbestimmung der Lokalbevölkerung ist wichtig

Ein generelles Trophäenjagdverbot, wie beispielsweise von dem Bündnis 90/Die Grünen angestrebt wird, ist nicht gerechtfertigt. Entscheidend bleibt jedoch, dass die Meinung der Lokalbevölkerung im Zentrum stehen sollte und Selbstbestimmung über die nachhaltige Nutzung eigener natürlicher Ressourcen gegeben ist.