13.6.2022

Jagd wird weiblicher

Immer mehr Frauen interessieren sich für die Jagd. Die Zahl der jüngeren Jagdschüler steigt ebenfalls. Das zeigen die neuen Ergebnisse der DJV-Jungjägerbefragung.

Der Frauenanteil in Jagdschulen ist mittlerweile auf 28 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sinkt das Durchschnittsalter bei Jungjägerinnen von 36 im Jahr 2011 auf jetzt 33 Jahre. Bei Männern liegt das Alter konstant bei 35 Jahren. Ungefähr ein Viertel der Jagdschülerinnen und -schüler kommt aus Städten. Übrigens: 26 Prozent der Jungjäger haben vor ihrer Ausbildung noch keine Erfahrung mit der Jagd gesammelt -das sind deutlich mehr als noch 2011. Das sind zentrale Ergebnisse der Jungjägerbefragung 2021 des Deutschen Jagdverbands (DJV). Teilgenommen haben insgesamt 6.500 Jagdschülerinnen und -schüler.

Bei den Hauptmotiven nimmt die gesunde Ernährung an Bedeutung zu. Wildbret ist jetzt einer der Top-3-Gründe für die Jägerausbildung. Selbst anpacken und Lebensräume verbessern – der angewandte Naturschutz belegt Platz 2. Das intensive Naturerlebnis steht bei Jungjägerinnen und Jäger unverändert an erster Stelle. Viele Jungjägerinnen interessieren sich laut DJV-Umfrage für die Jagdhundeausbildung (Platz 4). Bei Männern hingegen reicht es nur für Platz 6.  

Jägernachwuchs kommt aus allen Schichten. Davon ist die Hälfte (49 Prozent) Angestellte. Azubis, Schüler und Studenten machen insgesamt 18 Prozent des Nachwuchses aus. Rund 63 Prozent der Jungjägerinnen und -jäger wollen sich ehrenamtlich engagieren. Aktuell sind 41 Prozent innerhalb der Landesjagdverbände ehrenamtlich tätig.