Die Jagd auf Eisbären in der Arktis ist fester Bestandteil der Kultur und Lebensweise indigener Völker. In einer aktuellen Petition fordern Tierrechtsorganisationen das Ende der Eisbärenjagd und verletzen damit die Rechte der Inuit.
Tierrechtsorganisationen wollen die Jagd auf Eisbären und den Handel mit Eisbärenfellen und Trophäen verbieten. Die Eisbärenjagd ist jedoch kulturelles Gut und Lebensgrundlage der Inuit. Indigene Völker nutzen das Fleisch der Tiere zur nötigen Proteinversorgung und die Felle für traditionelle Bekleidung. Mit einer Durchsetzung des Verbotes verlieren indigene Völker einen bedeutenden Teil ihrer Existenzsicherung und Tradition. In den 80er Jahren gab es einen ähnlichen Fall, als Greenpeace eine Kampagne startete, um die Robbenjagd zu verbieten. Dies führte zu starken Einkommensverlusten bei den Inuit und Greenpeace entschuldigte sich öffentlich. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen vor gleichen Auswirkungen bei einem Verbot der Eisbärenjagd.
Auch die Vereinten Nationen und die Umweltschutzorganisation WWF stimmen dieser Befürchtung zu. Die UN-Erklärung über die Rechte indigener Völker setzt sich für alle Indigenen für die Ausübung ihrer Lebensweise ein.
Der Eisbärenbestand hat sich seit den 50er Jahren auf 30.000 Tiere versechsfacht. Wie viele der Tiere jedes Jahr gejagt werden dürfen, ist genau festgelegt. Dabei wird auf Nachhaltigkeit und den Schutz der Eisbären geachtet, damit die Populationen weiter wachsen. Nur einen sehr geringen Teil an erlaubten Abschüssen verkaufen die Inuit an ausländische Gastjägerinnen und -jäger. Die Einnahmen kommen einkommensschwachen Kommunen zugute.