Werden Wälder aus der Nutzung genommen, geht die Artenvielfalt zurück
Forscher des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena haben gemeinsam mit rumänischen Forschern untersucht wie sich die Artenvielfalt in Schutzgebieten verändert. Die Studie ist eindeutig: Die Artenvielfalt geht zurück! Schwerpunkt der Studie lag bei Verbiss-Schäden an Bäumen. Artenvielfalt umfasst aber auch Tiere. Zum Artenschutz von Birk- und Auerwild, Großtrappe oder Sumpfschildkröte muss deshalb auch die Fangjagd auf Fressfeinde in Schutzgebieten möglich sein. Die Forderung einiger Naturschutzverbände, Bejagungszeiten einzuschränken und Jagd aus Schutzgebieten zu verbannen, erweise dem umfassenden Artenschutz wohl eher einen Bärendienst, so DJV-Präsidiumsmitglied Dr. Hans-Heinrich Jordan.
Die Untersuchung bestätigt die Position des Deutschen Jagdverbandes (DJV): Nur im komplexen Zusammenhang mit der gesamten Fauna und Flora ist ein Artenschutz möglich. Der Erhalt der Baumartenvielfalt kann daher nur durch ‚Wald und Wild‘ ermöglicht werden, so Dr. Jordan. Wolf, Bär und Luchs können nicht die Rolle der Jäger übernehmen und für sinkende Reh- oder Hirsch-Bestände sorgen. Denn wie die Wissenschaftler herausfanden, jagt der Wolf in Rumänien lieber Schafe auf Weiden als Rehe.
Die nationalen Biodiversitätsstrategie hat das Ziel, fünf Prozent des Waldes aus der Nutzung zu nehmen. Das Bundesumweltministerium überlegt derzeit weitere bundeseigene Flächen aus der Bejagung zu nehmen. Nach der Studie des Max-Planck-Instituts unverständlich, denn es bedeutet einen Artenverlust in Deutschland.
Die Studie zeigt wie wichtig die Jagd ist. Nur durch Jagd kann ein Artenschutz gewährleistet werden. Flächenstilllegungen wirken hingegen kontraproduktiv.