Um klüger zu sein als schlaue Füchse, machen alle Jägerinnen und Jäger in Deutschland ihr Jägerabitur
Jägerin oder Jäger zu werden ist ganz schön schwer: Sechs inhaltliche Schwerpunkte, mindestens 100 Stunden Theorie. Hinzu kommt die Praxis: Waffenkunde, Naturschutz, Tier- und Pflanzenkunde, Fleischhygiene. Um das „grüne Abitur“ zu erlangen, müssen die Schülerinnen und Schüler eine staatliche Prüfung bestehen.
Jägerinnen und Jäger sind neben Fischerinnen und Fischern die einzigen ehrenamtlich tätigen Naturschützenden. Sie müssen eine umfangreiche Ausbildung und eine staatliche Prüfung absolvieren. Für das sogenannte "grüne Abitur" lernt die angehende Jägerschaft für verschiedene Fachbereiche wie Biologie von Tieren und Pflanzen, Fleischhygiene, Waffenrecht und -handhabung, Naturschutz, Artenschutz, Biotopgestaltung, Jagdbetrieb, Hundewesen oder Tierschutzrecht.
180 Stunden büffeln fürs Jägerabitur
Bis zu 180 Pflichtstunden müssen die Anwärterinnen und Anwärter im „Klassenzimmer“ und auf dem Schießstand absolvieren. Darüber hinaus lernen alle waidgerechten Jägerinnen und Jäger in Deutschland ein Leben lang. Regelmäßige Schießübungen, fachliche Weiterbildungen, Jagdpraxis sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus Politik, Umwelt, Recht oder Artenschutz sollten zum Alltag gehören. Die Jägerschaft in Deutschland muss überdies ihre Zuverlässigkeit in Bezug auf den Waffenbesitz regelmäßig nachweisen. Unzuverlässigkeit – auch Ordnungswidrigkeiten in völlig anderen Bereichen – ist übrigens gleichbedeutend mit dem sofortigen Jagdscheinentzug.