Der Trend „Jagd” hält weiter an. Laut Deutschem Jagdverband (DJV) hatten im Jagdjahr 2015/16 exakt 381.821 Jägerinnen und Jäger einen Jagdschein gelöst.
Immer mehr naturbegeisterte Menschen legen das „Grüne Abitur” ab. Gegenüber dem Vorjahr wuchs die Zahl der Jagdscheininhaber um rund zwei Prozent auf 381.821. Seit der Wiedervereinigung ist die Zahl der Jägerinnen und Jäger um 22 Prozent gestiegen. Das geht aus der aktuellen DJV-Statistik hervor. „In Zeiten zunehmender Naturentfremdung nehmen wir dies als eine sehr positive Entwicklung wahr”, sagt DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald. Die Gründe für die Ausübung des traditionsreichen Kulturguts sind vielfältig. Im Vordergrund stehen Naturschutz- und erlebnis, Geselligkeit sowie der Genuss von Wildbret.
Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichneten Berlin und Schleswig-Holstein: Die Zahl der Waidfrauen und -männer stieg um rund sechs Prozent auf nunmehr 3.025 beziehungsweise 22.330. Jägerland Nummer eins ist Schleswig-Holstein – hier kommt ein Jäger auf 127 Einwohner – dicht gefolgt von Niedersachsen (ein Jäger auf 130 Einwohner) und Mecklenburg-Vorpommern (ein Jäger auf 132 Einwohner). Den vierten Rang belegt Nordrhein-Westfalen mit einem Jäger auf 190 Einwohner. Bundesweit steht ein Jäger 213 Einwohnern gegenüber.
Die DJV-Statistik zeigt auch, dass die Jagd immer weiblicher wird: Inzwischen gibt es sieben Prozent Jägerinnen; in den Jägerkursen liegt die Frauenquote sogar bereits bei 20 Prozent. Insgesamt bestanden im vergangenen Jagdjahr 13.428 Jagdscheinanwärter die Prüfung. Das entspricht einem Zuwachs von 31 Prozent gegenüber 2010.